World Cancer Day
Der 4. Februar steht jährlich als Fixdatum für den Weltkrebstag – einem internationalen Aktionstag von der UICC (Union for International Cancer Control) und weiteren Organisationen. Er hat zum Ziel, wissenschaftliche Forschung, Prävention und die Therapie von Krebserkrankungen ins allgemeine Bewusstsein der Gesellschaft zu rücken. Krebst ist weltweit eine der häufigsten Todesursachen. Fast Jeder kennt eine Person, die direkt von Krebs betroffen war, ist oder sein wird.
Von 2025 bis 2027 bringt uns das Kampagnen-Motto „Gemeinsam einzigartig“ am Weltkrebstag zusammen. Diese Kampagne zielt darauf ab, die Diversität in der Bevölkerung anzuerkennen: Jeder hat einzigartige Bedürfnisse, einzigartige Perspektiven und einzigartige Geschichten zu erzählen, doch trotz dieser Unterschiede verfolgen wir gemeinsam das Ziel, die weltweite Krebslast zu senken und eine hochwertige Krebsversorgung für alle zu bieten. Gemeinsam zeigen wir, dass es im echten Leben keine zwei Krebsgeschichten gibt, die identisch sind, und dass jeder eine Behandlung verdient, die seinen individuellen Bedürfnissen entspricht.
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Jede Geschichte ist einzigartig
Krebs ist mehr als nur eine medizinische Diagnose - er ist eine zutiefst persönliche Angelegenheit. Hinter jeder Diagnose steht eine einzigartige menschliche Geschichte - von Trauer, Schmerz, Heilung, Widerstandsfähigkeit, Liebe und mehr. Deshalb führt ein menschenzentrierter Ansatz in der Krebsbehandlung, der die individuellen Bedürfnisse jedes Einzelnen mit Mitgefühl und Einfühlungsvermögen berücksichtigt, zu den besten Gesundheitsergebnissen. Jede Krebspatientin und jeder Krebspatient ist einzigartig, und wir müssen uns alle zusammenschließen, um eine Welt zu schaffen, in der wir über die Krankheit hinausschauen und den Menschen vor dem Patienten sehen. Menschen wie diese:
Seelentänzerin
Mit sechs Jahren wurde bei Eva-Maria Knochenkrebs diagnostiziert, später kam auch noch eine Muskeldystrophie dazu. Den Krebs hat sie erfolgreich besiegt, die Muskelschwäche begleitet sie weiter. Der Rollstuhl war eine erste Konsequenz, Jahre später kam noch die Tracheotomie hinzu. Mittlerweile kann Eva nur noch ihre Finger bewegen. Aber tanzen, das kann sie!
Stadtgeflüster
Die Diagnose Kehlkopfkrebs stellte das Leben von Hans zunächst einmal völlig auf den Kopf. Wie sollte es weitergehen? Die Genesung nach der Laryngektomie verlief zum Glück problemlos, die Flüsterstimme war ebenfalls schnell erlernt – nur mit dem lauten Reden will es bis heute nicht so recht klappen. Trotzdem veranstaltet er Stadtführungen. Not macht eben erfinderisch!
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Helferslust statt Alltagsfrust
Leoni hatte Leukämie. Die Knochenmarktransplantation führte leider zu einer sehr seltenen Abwehrreaktion: ihr Körper entwickelte eine degenerative Erkrankung (chronische GvHD). Mittlerweile ist die Lunge stark angegriffen, deshalb ist Leonie tracheotomiert und dauerhaft beatmet. Körperlich ist sie zwar extrem eingeschränkt, vom Kopf her aber topfit!
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Keine Krankheit ist wohl so intensiv erforscht, wie die Krebserkrankung. Fachspezifisch wird die Erkrankung heute aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet. Folglich hat sich im Laufe der Zeit die Notwendigkeit der interdisziplinären Zusammenarbeit herausgestellt. Neben der ärztlichen, therapeutischen und pflegerischen Expertise ist die professionelle Anwendung bedarfsgerechter Hilfsmittel ein elementarer Anteil der Patientenversorgung.
Kopf-Hals-Tumore
Kopf-Hals-Tumore, zu denen auch Kehlkopfkrebs zählt, machen weltweit 5 Prozent1 aller Krebserkrankungen aus. Trotz der Schwere der Erkrankung und der zunehmenden Prävalenz gibt es wenig Bewusstsein dafür in der Gesellschaft, was dazu führen kann, dass bei der Diagnosestellung der Kopf-Hals-Tumor bereits fortgeschritten ist. Dabei entwickelt sich der Tumor in den meisten Fällen in den Epithelzellen der Schleimhaut von Zunge, Rachen, Mundhöhle und Kehlkopf. Die Daten der letzten zehn Jahre weisen darauf hin, dass es eine sichtbare Steigerung der Kopf-Hals-Tumore gibt. Obwohl Männer 2-3 x1 häufiger erkranken, ist die Anzahl der erkrankten Frauen ebenfalls erkennbar angestiegen. Jenseits des 40. Lebensjahres1 entstehen die meisten Erkrankungen. Als auslösende Risikofaktoren werden Rauchen, Alkohol und HPV (Humane Papillomviren) benannt.
Was sind die typischen Anzeichen für Kehlkopfkrebs?
Typische Anzeichen der Erkrankung können chronischer Husten, anhaltende Heiserkeit, Fremdkörpergefühl, Halsschmerzen, Schluckbeschwerden, häufiges Räuspern oder Schleimhautschäden im Mund sein. Bei länger als drei Wochen anhaltenden Anzeichen oder Beschwerden sollte ein Facharzt konsultiert werden. Nationale Vorsorgeprogramme flankieren die notwendigen Maßnahmen.
Wie wird Kehlkopfkrebs behandelt?
Bei vielen Patienten mit fortgeschrittenen Kopf-Hals-Tumoren ist die Anlage eines Tracheostomas oft unumgänglich. Die Veränderung des Atemwegs zur Halsatmung kann im Rahmen einer Tracheotomie u. U. temporär, oder permanent wie bei einer Laryngektomie bestehen, was ein Weiterleben mit dauerhaftem Tracheostoma bedeutet. Betroffene benötigen dann verschiedene Hilfsmittel für das Atemwegsmanagement. Primär ist in solchen Fällen beispielsweise eine FAHL-Trachealkanüle, wie z. B. die SPIRAFLEX®, DURAVENT® oder LARYNGOTEC® PRO in Verbindung mit einer künstlichen Nase, z.B. LARYVOX® EXTRA HME indiziert.
Die bedarfsgerechte Produktanpassung für den Patienten wird interdisziplinar vom Facharzt gemeinsam mit unseren zertifizierten Medizinprodukteberatern und evtl. weiteren Therapeuten durchgeführt. Regelmäßige Besuche unserer Medizinprodukteberater in der Häuslichkeit im Rahmen unseres umfangreichen Serviceangebots geben den Betroffenen später die nötige Sicherheit im Umgang mit ihren Hilfsmitteln und gewährleisten eine professionelle sowie langfristige, außerklinische Nachversorgung.
Was passiert bei der Diagnose Kehlkopfkrebs?
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Die Diagnose Kehlkopfkrebs im fortgeschrittenen Stadium erfordert meist eine Operation, wie beispielsweise eine teilweise oder vollständige Entfernung des Kehlkopfes, die sogenannte Laryngektomie.
Der Betroffene hat im Anschluss unterschiedliche Möglichkeiten der Stimmrehabilitation. Die Anbahnung der körpereigenen Ruktusstimme (Ösophagusersatzstimme) ist die älteste Methode. Seit mehreren Jahrzehnten ist eine weitere Option der Einsatz einer Stimmprothese, die im Rahmen einer operativen Erstanlage zwischen Speiseröhre und Luftröhre in einem sogenanntem Shuntkanal platziert wird. Als Beispiel für Stimmprothesen können z. B. die Blom-Singer® Classic Indwelling oder Blom-Singer® DUAL VALVE™ Indwelling Voice Prosthesis genannt werden.
Alternativ stehen auch unterschiedliche Modelle elektronischer Sprechhilfen zur Verfügung. Tumorerkrankungen sind allgemein eine schwerwiegende Diagnose, die oft mit einer spürbaren Veränderung der Lebenssituation einhergehen.
Unser spezialisiertes Fachteam für die Hilfsmittelversorgung einschließlich der Beatmungs- und Sauerstofftherapie bieten, auch in Abstimmung mit unserer logopädischen Abteilung, kontinuierliche Unterstützung, Beratung und Anleitung. Das gemeinsame Ziel ist es, verfügbare Rehabilitationspotentiale zu erkennen und durch unser umfangreiches Produktsortiment eine individuell passende Hilfsmittelversorgung zu ermöglichen. Denn bestmögliche Rehabilitationsergebnisse verbessern dauerhaft die Lebensqualität!
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Nach der Tracheotomie
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Nach der Laryngektomie
Quellen:
1Make Sense Campaign
www.kopf-hals-krebs.de
www.worldcancerday.org
www.krebsgesellschaft.de
Krebsliga Schweiz