Kleine Schritte, große Wirkung
Wir bewegen uns zu wenig und essen zu ungesund. Doch schon mit kleinen Veränderungen im Alltag kann man deutliche Verbesserungen schaffen.
Gutes Essen, frische Luft und Bewegung tun Körper und Seele gut. Trotzdem hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor kurzem erst wieder bestätigt: In Deutschland müssten sich fast die Hälfte der Frauen und fast genauso viele Männer mehr bewegen. Und nicht nur in Deutschland, fast überall auf der Welt sind Menschen nicht aktiv genug, essen falsch und wiegen zu viel. Die WHO schätzt, dass allein die Behandlung der Menschen weltweit, die wegen Bewegungsmangel krank werden, bis 2030 über 300 Milliarden Euro kosten könnte. Und das in Zeiten, in denen unsere Krankenkassen ohnehin schon mit Verlusten rechnen.
Noch schlimmer ist aber: Durch einen ungesunden Lebensstil steigt die Gefahr, krank zu werden. Herz und Kreislauf werden beansprucht, Diabetes, Depressionen oder eine Demenz können die Folge sein und unsere Knochen, Gelenke und Muskeln leiden. Langfristig fehlen den Betroffenen gute Lebensjahre. Dabei können Bewegung und gesunde Ernährung Spaß machen – und zur Heilung bestehender Gesundheitsprobleme beitragen.
Mehr Bewegung
Die gute Nachricht ist: Es gibt Dinge, die sich leicht umsetzen lassen und ein wichtiger Schritt sind. Mindestens zweieinhalb Stunden Sport sollten wir in der Woche machen. Es muss aber kein Marathonlauf oder Besuch im Fitnessstudio sein. Schon kurze Strecken mit dem Fahrrad, Gartenarbeit oder Putzen zählen als Bewegung. Versuchen Sie doch auch mal, kleine Bewegungseinheiten in Ihren Alltag einzubauen, indem Sie zum Beispiel beim Zähneputzen, Telefonieren oder Radiohören ein paar Minuten auf- und abgehen.
Tipp: Viele wohltuende Übungen können Sie gemütlich im Sitzen machen:
- Kreisen Sie ihre Schultern.
- Strecken Sie die Arme seitlich ab und heben Sie sie wiederholt bis zur Schulter an.
- Strecken Sie ihre Beine abwechselnd nach vorn aus und ziehen Sie dabei die Zehen in Richtung Körper.
Als Vorbereitung auf eine anstehende Operation können die hier vorgestellten Maßnahmen ebenfalls helfen. Lesen Sie in unserem Blogbeitrag "Prähabilitation" die Gründe dafür.
Besseres Essen
Auch was die Ernährung angeht, können kleine Veränderungen ein großer Anfang sein. So essen nur drei Viertel der Deutschen täglich Obst. Empfohlen wird aber zweimal eine Hand voll Obst pro Tag. Das könnten ein paar Beeren im Frühstücksmüsli und ein Apfel zwischendurch sein. Zucker nehmen wir hingegen zu viel zu uns. Maximal 50 Gramm sollten es sein. Zum Vergleich: Mit einem halben Liter Cola hat man diese schon zu sich genommen. Den Durst sollte man also am besten mit ungesüßten Getränken stillen. Wem Wasser zu fad schmeckt, der kann aber guten Gewissens Fruchtschorlen oder Tee trinken.
Tipp: Der Ernährungskreis
Der Ernährungskreis der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) gibt einen guten Überblick, wie ausgewogene Ernährung aussehen kann: Je größer der Bereich einer Lebensmittelgruppe im Kreis dargestellt ist, desto größere Mengen sollten aus dieser Gruppe gegessen werden. Trotzdem muss nicht jede Mahlzeit perfekt sein.
Getreide(produkte), Kartoffeln
Nudeln, Brot, Reis, Mehl: Am besten greifen Sie zu Vollkornprodukten.
Gemüse, Salate und Obst
3 Portionen Gemüse sollten es täglich sein. Dazu zählen auch Bohnen und Linsen.
Saisonales Obst bringt Abwechslung und schont Geldbeutel und Umwelt.
Milch und Milchprodukte
Wer Kalorien sparen möchte, wählt fettreduzierte Milchprodukte.
Fleisch, Wurst, Fisch, Eier, Öle und Fette
Mehr als 3 Portionen Fleisch und Wurst und 2 Portionen Fisch die Woche sollten es nicht sein.
3 bis 4 Esslöffel Öl und Fett sollten nicht überschritten werden.