Regelmäßige und effektive Inhalation

Nach der Laryngektomie oder Tracheotomie verändert sich der natürliche Atemweg.

Man wird vom Mund- und Nasenatmer zum Halsatmer. Geatmet wird nach der Operation durch die Halsöffnung, das Tracheostoma. Grundlegende Funktionen wie Filtern, Erwärmen und Befeuchten der Atemluft gehen somit verloren. Damit aber die Schleimhäute nicht unnötig durch kalte, trockene sowie belastete Atemluft gereizt werden, müssen geeignete Hilfsmittel diese Funktionen nachahmen – durch eine aktive Atemgaskonditionierung.

Frau sitzt auf Berg und streckt Arme in die Luft

 

Bei Funktionsverlusten wie Filtern, Erwärmen und Befeuchten kommt es ohne Hilfsmittel zu starken Reizungen der Schleimhäute, zu vermehrter Sekretbildung, Hustenreiz, Verkrustung und Borkenbildung. Um diese Folgen zu minimieren, ist es unerlässlich, beispielsweise regelmäßig zu inhalieren und in den Wohnräumen für eine konstante Luftfeuchtigkeit von ca. 55 - 60 % zu sorgen.1 Mit täglich mehrmaligen Inhalationen unterschiedlicher Zusammensetzung kann eine zusätzliche Befeuchtung und eventuelle Erwärmung der Atemwege erreicht werden.

Besonders medikamentöse Zusätze können die Sekretkonsistenz in den Atemwegen verändern, Borkenbildung vorbeugen und eine erleichterte Einatmung unterstützen. Die passende Zusammensetzung des Inhalats, Inhalationsdauer und -intervalle sollten vom zuständigen Arzt patientenindividuell bestimmt und verordnet werden. Spezielle Anschlussmöglichkeiten wie z. B. eine Maske oder ein 15-mm-Konnektor gewährleisten, dass die Inhalation unmittelbar über das Tracheostoma erfolgen kann und Inhalatverluste in die Umgebung vermieden werden.

Da unterschiedliche Gerätetypen verschiedene Techniken nutzen, beispielsweise kompressorbetrieben oder ultraschallbasiert, sind vor Inbetriebnahme die Herstellerangaben zu den jeweiligen Geräten unbedingt zu beachten. Ziel der Atemgaskonditionierung ist eine Annäherung an die physiologisch notwendigen Bedingungen für das Atemsystem. Die Atemluft sollte sich im Bereich von 36 - 37 °C und 50 - 55 % relativer Luftfeuchtigkeit bewegen.2 Gerade in den Wintermonaten ist die Nutzung von Raumluftbefeuchtern eine probate Maßnahme, um bessere Bedingungen für das eigene Atemwegssystem zu schaffen. Dies gilt übrigens nicht nur für tracheotomierte Patienten, sondern auch für gesunde Mund-und Nasenatmer.

 

Zwei Beispiele unserer Nebu-Linie

 

Der kompakte und formschöne NEBUFIRST® PRO ist unser neuestes Produkt zur wirkungsvollen Inhalation bei einer Vielzahl von Atemwegserkrankungen. Der leistungsstarke Kompressor erzeugt mit Hilfe des Düsenverneblers einen feinen Aerosolnebel, der auch die unteren Atemwege effektiv befeuchtet.  Das klare Design mit abgerundeten Formen ermöglicht eine komfortable Bedienung und unkomplizierte Reinigung. Mit seinem zuverlässigen, wartungsfreien Motor ist NEBUFIRST® PRO das perfekte Gerät für den täglichen Einsatz. Weiteres Sonderzubehör ist für Tracheotomierte und Laryngektomierte erhältlich, um noch bessere Inhalationsergebnisse zu erzielen.

 

Der NEBUJUNIOR® Inhalator ist ein modernes Inhalationsgerät zur druckluftbetriebenen Atemluftbefeuchtung. Der feine Aerosolnebel ermöglicht eine spürbare Anfeuchtung der Atemwege. Die kindgerechte Optik verringert Abneigungen oder Ängste vor der Inhalation. Durch das pflegeleichte, handliche Gerätedesign ist eine komfortable Nutzung sowie eine unkomplizierte Reinigung des NEBUJUNIOR® gewährleistet. Das leistungsstarke Aggregat des NEBUJUNIOR® ermöglicht eine effiziente Inhalation. Durch die robuste Qualität ist der NEBUJUNIOR® Ihr zuverlässiges Standard-Inhaliergerät für den täglichen Einsatz. Ein beleuchteter Ein- und Ausschalter signalisiert zuverlässig den Betrieb. Im Lieferumfang sind eine Inhaliermaske, ein Mundstück, Ersatzfilter und eine Tasche enthalten.

 

Quellen:
1 www.hno-aerzte-im-netz.de/news/hno-news/trockene-nase-feuchte-handtuecher-auf-der-heizung-schuetzen-davor.html
   Hals%2DNasen%2DOhren%C3%A4rzte, abgerufen am 15.05.2024
2 Larsen R. Atemtherapie. Anästhesie und Intensivmedizin für die Fachpflege. 2016 Jun 14:716–28. German. doi: 10.1007/978-3-662-50444-4_54. PMCID: PMC7531291


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